Inhaltsbereiche der Ausbildung
- Sporthelferinnen und Sporthelfer in Schul- und Vereinssport;
- Grundlagen für die qualifizierte und sichere Durchführung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten;
- Praxis von Bewegung, Spiel und Sport mit Kindern und Jugendlichen;
Bedeutung der Ausbildung …
… für die Schülerinnen und Schüler
Mit der Ausbildung zur Sporthelferin bzw. zum Sporthelfer werden Schülerinnen und Schüler an eine ehrenamtliche Tätigkeit im Sport herangeführt. Die Ausbildung bietet interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich in besonderer Weise für eine aktive Mitwirkung an der Entwicklung von Bewegung, Spiel und Sport in Schulen und Sportvereinen zu qualifizieren. Die formale Qualifikation zur „Sporthelferin“ bzw. zum „Sporthelfer“ kann durch das „Beiblatt zum Zeugnis“ dokumentiert und hierdurch z.B. für den Wechsel in das Berufsleben bedeutsam sein. Die erworbene formale Qualifikation ist zugleich ein erster Baustein im Qualifizierungssystem des gemeinnützigen Sports; eine Weiterqualifizierung liegt nahe. Hierdurch wird die wünschenswerte langfristige, die Schulzeit überdauernde Bindung junger Menschen an den Sport besonders nachhaltig gefördert.
… für die Schule und den Schulsport
Durch die Ausbildung von Sporthelferinnen und Sporthelfern werden die Partizipation von Schülerinnen und Schülern am Schulgeschehen und ihre Bereitschaft und Fähigkeit zur Übernahme von Mitverantwortung im Rahmen der Schulmitwirkung gefördert. Auf der Basis des Schulmitwirkungsgesetzes erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in einem bedeutsamen Bereich des Schullebens Verantwortung zu übernehmen. Als Expertinnen bzw. Experten für Bewegung, Spiel und Sport können sie z.B. Sportgruppen im außerunterrichtlichen Schulsport betreuen und als Interessenvertreterinnen bzw. -vertreter in der Schülervertretung, der Fachkonferenz „Sport“ und der Schulkonferenz die demokratischen Prozesse der Schulmitwirkung mitgestalten. Die Ausbildung von Sporthelferinnen und Sporthelfern ist somit ein wichtiger Bestandteil eines bewegungs- und sportfreundlichen Schulprogramms und einer entsprechenden Schulentwicklung und stärkt das Netz von Schülermentorensystemen, z.B. im Verbund mit Streitschlichtern, Klassenpaten und Schulsanitätsdienst.
… für den gemeinnützigen Sport
Auch die Jugendarbeit der Sportvereine von Stadt- und Kreissportbünden und Sportfachverbänden profitieren von qualifizierten Sporthelferinnen und Sporthelfern. Sie nehmen in ihrer Ausbildung und während ihrer Tätigkeit häufig direkt oder indirekt Kontakt mit den Sportvereinen im Wohnumfeld auf. Sie wissen, welche Sportarten in den örtlichen Vereinen betrieben werden und können ihren Mitschülerinnen und Mitschülern Zugänge zu den Sportvereinen aufzeigen. Durch die Sporthelferinnen- und Sporthelferausbildung werden so auch Schülerinnen und Schüler, die noch nicht Mitglieder in Sportvereinen sind, an diese herangeführt und können ggf. als neue Mitglieder gewonnen werden.
Sporthelferinnen und Sporthelfer, die bereits Mitglieder in Sportvereinen sind, und bei ihrer Tätigkeit als Sporthelferin oder Sporthelfer Selbstbestätigung und Erfolg erfahren haben, können ihre positiven Erfahrungen aus der Schule als ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sportverein weiter entfalten. Auch liegt es nahe, Sporthelferinnen und Sporthelfer bei vorhandenem Interesse in die Arbeit der örtlichen Sportjugenden einzu-beziehen.
In Auszügen, zum Teil verändert und ergänzt, aus:
Konzeption für die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Sportherlferinnen und Sporthelfern in Nordrhein-Wetfalen, Sportjugend NRW, 2003, 1-5.